Arrangements von Naturdingen im heutigen Japan, ihre Gestalt und Betrachtungsweise sind das Thema dieses Buches: Was sieht man, wie kann man es sehen, wie es »lesen« und interpretieren? Die sieben Studien gelten vornehmlich Gärten und öffentlichen oder halböffentlichen Anlagen mit Naturdingen, wie einem mit Stein, Baum und Strauch ausgestalteten Eingang zu einem Gelände. Ihre Absicht ist es, die besondere, dem Japanbesucher auffällige Zeichenwelt mit der ihr eigenen Anziehungskraft aufzuschließen und auf vielleicht ungewohnte Weise zur Kenntnis und Schätzung Japans beizutragen, die japanische Umgebung gar mit neuen Augen zu sehen. Das Buch wird so auch eine Tour durch japanische Orte. Die Studie zu den Gärten mag Japanreisende auf eine Fahrt nach Kyoto oder Kamakura begleiten.
Ein Felsgarten wird zu einer Art Bildkunst, eine Anhäufung von Sand zur Szene. Diese Kunst ist eine, die stillzustehen nur scheint, minutiöse Veränderungen, oft durch Zufälle, wirken mit, daß sie gleichzeitig in Bewegung ist.
emeritierter Professor für Linguistik / Germanistik der Dokkyo Universität in Soka, von 1970–1992 o. Professor für Sprachwissenschaft der Universität Konstanz, hat zahlreiche linguistische und semiotische Untersuchungen zur japanischen Sprache und Kultur publiziert, u. a. zur linguistischen Typologie des Japanischen und zur Übersetzung japanischer literarischer Texte. Er ist Autor des Buches Inschrift und Ornament oder Die Entfärbung der Objekte: Englische Inschriften in der japanischen Kultur der Gegenwart (Tübingen: Stauffenburg, 1995).
Peter J. Alexander, OAG-Notizen